Bremsscheiben mit Faserlaser

Seit Jahrzehnten fahren Hersteller von Hochleistungs-Bremsscheiben auf der sportlichen Ideallinie. Diese Bremsscheiben werden in der Erstausrüstung im PREMIUM Sportwagenbereich eingesetzt.
Mit den neuen Bearbeitungsstraßen in der Bremsscheibenfertigung hat eine zukunftsgerichtete Laserbeschriftung in die Fertigung Einzug gehalten.

Die Bremsscheiben sind bei modernen Sportwagen die wesentlichen Bauteile der Bremsanlage: Sie sorgen gemeinsam mit den Bremsbelägen für eine entsprechende Verzögerung des Fahrzeugs, indem die Bewegungsenergie des Autos durch Reibung in Wärmeenergie umgewandelt wird.

Ausgangspunkt ist eine um verschiedene Zusatzstoffe veredelte Graugussschmelze. Die rund 1.300° Celsius heiße Schmelze wird in speziellen Anlagen zu Bremsscheibenrohlingen gegossen. Diese Rohlinge werden entsandet, entgratet und anschließend weiter bearbeitet: In vollautomatischen Produktionsschritten wird die Bremsscheibe durch Drehen, Fräsen und Schleifen in die gewünschte Form gebracht. Abschließend wird die Bremsscheibe gewuchtet, beschichtet und von Nill+Ritz beschriftet.

Im Rahmen dieser vollautomatischen Fertigungslinien haben wir bei Nill+Ritz eine Laserbeschriftungsanlage entwickelt. In dieser Beschriftungsstation werden Bremsscheiben nach dem Beschichtungsvorgang mit einem Data-Matrix-Code und einer Alphanummerischen Klarschrift eindeutig gekennzeichnet. Damit sind sie nicht nur jederzeit rückverfolgbar, sondern sorgen im späteren Montageablauf bei den Sportwagenherstellern auch dafür, dass die richtige Bremsscheibe an die richtige Achse gelangt.  


In dieser Laserbeschriftungsstation sind technisch anspruchsvolle Prozessschritte realisiert: Eine Bremsscheibe gelangt über eine Rollenbahn in die Markierstation. Durch die kurze Taktzeiten bleibt die Bremsscheibe in einer nicht definierten Lage innerhalb der Laserstation stehen. Eine auf dem 3 Achspositioniersystem angeordnete Kamera für die Werkstücklageerkennung ermittelt die Position sowie die Drehlage des Bohrbildes und sucht nach der Index-Bohrung. Dadurch kann das mittels Servoantrieb gesteuerte Positioniersystem den Laser exakt an die Beschriftungsposition fahren. Die pneumatisch gesteuerten Hubtüren im Ein- und Auslauf verschließt die Laserschutzkabine lichtdicht und die Scheibe wird mittels Laser mit einem Data-Matrix-Code und mit Klarschrift beschriftet. Nach der Beschriftung liest eine weitere am Positioniersystem angebrachte Kamera den Code und bestimmt in Anlehnung einer Norm die Güte des DataMatrixCode.  Nach IO Lesung wird die Bremsscheibe weiter zur Verpackungsstation befördert. Nach einer letzten Sichtprüfung tritt die Bremsscheibe ihre Reise zu den unterschiedlichsten Sportwagenherstellern auf dieser Welt an.